Narbentherapie nach Boeger

«Der menschliche Körper ist ein in sich geschlossenes, geordnetes und gegliedertes Ganzes. Die voneinander abhängigen, ineinandergreifenden und zusammenwirkenden Teile müssen in ihrer Gesamtheit betrachtet werden.» (David Boeger)

Forschungsergebnisse zeigen, was viele Patientinnen und Patienten schon längst selbst herausgefunden haben: Körperliche Beschwerden beeinflussen unser Wohlbefinden und haben Auswirkungen auf unsere emotionale Ausgeglichenheit.  Für unsere physische und psychische Gesundheit bis ins hohe Alter ist es wichtig, dass wir körperliche Warnsignale ernst nehmen und aktiv werden. Ein kleiner Vergleich: Jeder Autobesitzer bringt sein Auto regelmässig in die Garage zum Service, damit das Fahrzeug möglichst lange gebraucht werden kann. Wie steht es mit ihrem Körper? Wann waren Sie zum letzten Mal im «Service»? Mit dem Konzept der Boeger-Therapie® können Sie genau dies tun. Was Sie in der Boeger-Therapie® erwartet, was es genau ist und wie es funktioniert, wird in den folgenden Abschnitten beschrieben.

Das Ziel der systemischen Narbentherapie ist das Erlangen der maximalen Beweglichkeit. Nur wer passiv maximal beweglich ist, kann die physiologische aufrechte Körperhaltung einnehmen. Diese aufrechte Körperhaltung ist für die Gesundheit unseres Körpers von enormer Bedeutung, da in dieser Position unser Körper den geringsten Kraftaufwand benötigt. Jede Abweichung von dieser aufrechten Haltung führt zu einer Schonhaltung. Jede Schonhaltung ist eine Fehlhaltung und überlastet gesunde Körperstrukturen, was auf Dauer zu Schmerzen und strukturellen Schäden führen kann.

Die Ursache für die Bewegungseinschränkungen sind Verklebungen (Adhäsionen) im Fasziengewebe oder einfacher gesagt Narben im Bindegewebe. Das Bindegewebe ist jenes Gewebe, das uns die Form gibt. Ohne Bindegewebe wären wir bloss ein loser Haufen Knochen und Muskeln. Das Bindegewebe verbindet alles in unserem Körper miteinander und ist daher massgebend für unsere Beweglichkeit. Narben entstehen durch Veränderungen im Gewebe. Dies kann unterschiedliche Ursachen haben (Verletzungen, Operationen, Unfälle, Infiltrationen, entzündungsbedingte Prozesse wie infizierte Stiche oder Bisse). Während im gesunden Gewebe die Gewebsschichten gegeneinander verschiebbar sind, verursachen die durch die Narben bedingten Verklebungen Einschränkungen der Beweglichkeit.

Die systemische Narbentherapie besteht aus drei Komponenten:

1. Manuelle Narbentherapie (MNT)

Mittels drei einfachen Basisbewegungen wird die maximale Beweglichkeit getestet und allfällige Bewegungseinschränkungen rasch diagnostiziert. Die Testbewegungen geben Hinweise darauf, in welcher Körperregion mit Fixierungen zu rechnen ist. Mit einer speziellen Technik werden die diagnostizierten Verklebungen therapiert. Das Ergebnis ist für den Patienten und den Therapeuten sofort sichtbar. Nach wenigen Minuten zeigt der Re-Test mit den drei Basisbewegungen, ob die Technik eine Verbesserung bewirkt hat.

2. iXpending®

Am Ende der manuellen Narbentherapie sollte der Therapieerfolg mit einem gezielten Training aufrechterhalten werden. Die Übungen dienen dazu die neu gewonnene Beweglichkeit zu nutzen. Denn unser Körper funktioniert nach dem Motto: “Use it or lose it”. Durch das Training erfahren Sie, was aufrechte Haltung bedeutet und wie Sie das Training in den Alltag integrieren können.

3. REMovement®

Wie anfangs erwähnt, beeinflussen körperliche Beschwerden unser Wohlbefinden. Aber auch emotionale Belastungen können sich in körperlichen Spannungen äussern. In dieser Situation kann es sein, dass die Therapie mit der klassischen manuellen Narbentherapie nicht zum gewünschten Ergebnis führt. Das REMovement® ist eine Technik zur Lösung emotionaler und mentaler Belastungen und lässt sich gut in die manuelle Narbentherapie integrieren.

Falls Sie noch weitere Fragen haben, wenden Sie sich an unsere ausgebildeten Boegertherapeuten oder vereinbaren Sie direkt einen Termin.

Literatur:

• Bringeland NE, Boeger D (2017). Narbentherapie – Wundheilungs- und faszienorientierte Therapieansätze. Elsevier, München.
• Peters B (2016). Narbentherapie. Springer Verlag, Berlin.

Weiterführende Informationen:
www.boegertherapie.com